Erster Beitrag von Gastautorin Cybèle Schneider im Idiag Blog

Die Radfahrerin ist Teil des Schweizer Bahnnationalkaders und steigert ihre Leistung mit Atemmuskeltraining mit dem Idiag P100

Zur Athletin:

Cybèle Schneider, 25-jährig, aus Basel. Sie ist Radfahrerin auf der Bahn und der Strasse und Teil des Schweizer Bahnnationalkaders von Swiss Cycling. Nach 15 Jahren im Triathlonsport wurde sie im Dezember 2020 von Swiss Cycling für ein Schnupperwochenende auf der Bahn eingeladen, keine drei Monate später folgte das Aufgebot des Schweizer Nationalkaders, 6 Monate später ihr erster Weltcup und im Herbst 2021 startete sie für die Schweiz an der Europa- und Weltmeisterschaft auf der Bahn. Cybèle lebt, trainiert und arbeitet in Bern. Ihre Leistungen auf dem Rad möchte sie mit spezifischem Atemmuskeltraining durch den Idiag P100 maximal steigern.

Wie soll man schnell Radfahren, wenn die Lungen nicht mitmachen?

Ich holte mir einen Virus. Kein Corona. Es war irgendetwas anderes, was im Dezember durch die Bevölkerung kursierte. Ohne wieder vollständig gesund zu sein fuhr ich ein UCI-Rennen auf der Bahn. Das war sehr dumm. Aber es war eine Lektion. Meine Lunge machte nach meiner ersten Attacke dicht. Die Beine waren gut, aber ich kriegte kaum Luft und dadurch nicht genügend Sauerstoff in meine Beine. Nach dem Rennen hatte ich fünf Tage lang Schmerzen in der Brust und Mühe zu atmen. Mir wurde bewusst, wie unglaublich zentral eine sauber funktionierende Lunge für Spitzenleistungen ist. Ich kontaktierte im Januar Idiag.

Handlich und überall mitzunehmen: Der Idiag P100 mit Transportcase. Foto: Sophie Margue, www.sophiemargue.com
Erste Erfahrungen mit Atemmuskeltraining via Physiotherapie

Schon vor Jahren und als ich noch als Triathletin unterwegs war, hatte ein Physiotherapeut diagnostiziert, dass ich im Vergleich zu meiner Beinkraft, viel zu schnell ausser Atem komme. Er empfahl mir, mit dem Spirotiger meine Atemmuskulatur zu trainieren. Es wirkte. Doch leider setzte ich das Training nach drei Monaten ab, weil ich in eine andere Stadt zog und meinem Physiotherapeuten das Gerät zurückgeben musste.

Die Sportart habe ich seither gewechselt. Das Rennen im Dezember, bei dem ich mich durch meine verschleimte Lunge limitiert fühlte, war ein Weckruf. Täglich sitze ich auf dem Rad, gehe in den Kraftraum und versuche alles aus meinen Beinen herauszuholen. Doch bisher habe ich die Lunge vernachlässigt. Sie ist ein Muskel wie jeder andere auch. Ohne sie machen die Beine dicht. Drum nehme ich heute einen neuen Anlauf. Ich möchte meine sportlichen Leistungen auf dem Fahrrad durch das Atemmuskeltraining mit dem Idiag P100 maximal steigern.

Atemmuskeltraining während des Trainingslagers in Spanien. Foto: Sophie Margue, www.sophiemargue.com
Nach der Schulung die Arbeit

Nach einer ausführlichen Schulung durch Marc Grütter von der Idiag Academy, nahm ich in den vergangenen Wochen das Gerät mit ins Trainingslager nach Spanien. Der Idiag P100 ist ziemlich klein, kompakt und leicht und verstaut sich gut in einem Radkoffer. Ganz anders als mit dem etwas rudimentären Vorgängermodell kann der Idiag P100 verschiedene Trainingsreize setzen: Freies Training, Ausdauer, Kraft oder Intervall. Ich versuche das Atemmuskeltraining 3-5-mal in der Woche durchzuführen, und zwar so, dass es sich mit meinem restlichen Training ergänzt. Habe ich ein intensives Krafttraining im Kraftraum, so mache ich mit dem Idiag P100 eher Ausdaueratemübungen. Habe ich eine lange Ausdauerausfahrt auf dem Rad, kann ich Kraftatemübungen mit dem Idiag P100 in den Tag einbauen. An eher ruhigeren Trainingstagen mache ich gerne das Intervall-Atemtraining mit dem Idiag P100.

Cybèle Schneider mit dem Idiag P100. Foto: Sophie Margue, www.sophiemargue.com
Was kommt als nächstes?

Es ist noch etwas zu früh, um zu sagen, wie das Atemmuskeltraining bereits wirkt. Gemäss Marc Grütter spürt man den Trainingseffekt nach etwa vier bis sechs Wochen. Ich erhoffe mir eine Leistungssteigerung im Sinne einer verbesserten Erholung im Wettkampf durch eine verbesserte Sauerstoffaufnahme. Bahnrennen (und auch viele Strassenrennen) leben von Attacken und Sprints. Je schneller man sich von diesen erholt, desto eher kann man gleich die nächste Attacke lancieren oder mitfahren. Damit diese Erholung gelingt, ist es wichtig, dass möglichst schnell neuer Sauerstoff in die Beine kommt und da spielt die Atmung eine zentrale Rolle. Ob mir diese Leistungssteigerung gelingt, wie ich mich im Training schlage und an welche Weltcup Rennen ich fahre, lest ihr von mir im Frühling.

Dieser Text wurde am 18. Februar 2022 veröffentlicht.

Mehr zum Idiag P100 finden Sie hier: http://www.idiag.ch/idiag-p100/