Beitrag in der ORTHOpress Ausgabe Nr. 4 / 2020, Seite 12

IDIAG M360 – DER STRAHLENFREIE RÜCKENSCANNER
Etwa 80 Prozent der Bevölkerung leiden regelmäßig unter Rückenschmerzen. Fehlhaltungen, langes Sitzen, zu wenig Bewegung im Alltag, falsche Belastung beim Sport und muskuläre Defizite sind die häufigsten Ursachen für Rückenbeschwerden. Dazu kommen in den vergangenen Monaten verstärkt improvisierte unergonomische Homeoffice-Arbeitsplätze. Die gute Nachricht ist: Viele Rückenleiden lassen sich konservativ behandeln.

Um wirksam Abhilfe schaffen zu können, bedarf es im ersten Schritt einer genauen und sorgfältigen Analyse der Wirbelsäule. Dr. med. Stefan Bärreiter und Dr. med. Alexandra Jambon von der Gemeinschaftspraxis für Orthopädie am Barbarossaplatz in Köln nutzen regelmäßig einen Rückenscanner (Idiag M360, ehem. „MediMouse“) als Diagnoseinstrument, um Rückenbeschwerden auf den Grund zu gehen, und im zweiten Schritt individuelle Trainings- und Behandlungspläne zu erstellen.

Welchen Patienten empfehlen Sie einen Rückenscan mit der Idiag M360?
Dr. Bärreiter: Der Rückenscan eignet sich für Patienten aller Fitness- und Altersklassen. Die wichtigste Grundvoraussetzung besteht in der Bereitschaft der Patienten, basierend auf den Resultaten des Rückenscans, regelmäßig und eigenverantwortlich zu trainieren, um aktiv langfristige Erfolge im Kampf gegen Rückenprobleme zu erzielen.

Welche Rolle spielt der Rückenscan von Idiag bei der Diagnostik und wie funktioniert das Gerät?
Dr. Jambon: Die Idiag M360 erfasst strahlenfrei Haltung, Beweglichkeit und Stabilität der Wirbelsäule. Auf diese Weise lassen sich Blockierungen, Instabilitäten und Ausgleichsbewegungen aufspüren, um die Therapie passgenau und individuell zu gestalten. Das Verfahren wird auch präventiv genutzt, um Probleme und Schwachstellen frühzeitig zu identifizieren, bevor dauerhafte Beschwerden auftreten, beispielsweise durch unbewusste Fehlhaltung oder einseitige Belastung. Wir empfehlen den Rückenscan Sportlern und sehr aktiven Menschen gleichermaßen wie Menschen, die vorwiegend sitzend tätig sind.

Dr. Bärreiter: Das Gerät wird mit der Hand direkt über die Dornfortsätze der Brust- und Lendenwirbelsäule geführt und erfasst so die Stellung der einzelnen Wirbelsäulensegmente zueinander, während der Patient verschiedene vorgegebene Haltungen einnimmt. Das Analyseprotokoll liefert uns wertvolle Informationen über Haltung, Beweglichkeit und muskuläre Stabilität des Rückens. Die individuellen Ergebnisse werden mit Referenzwerten rückengesunder Menschen desselben Alters aus der umfangreichen Idiag-Datenbank verglichen. Auf diese Weise werden die
Problemzonen sehr genau identifiziert. Unmittelbar im Anschluss an die Untersuchung können wir dem Patienten den Zustand seines Rückens mithilfe einer leicht verständlichen 3-D-Grafik visualisieren und einen passenden Trainingsplan zusammenstellen.

Was passiert nach dem ersten Rückenscan?
Dr. Jambon: Jeder Patient erhält seinen individuellen Trainingsplan und startet sein eigenes Rückenfitnessprogramm. Die erste Kontrolle führen wir etwa nach sechs bis zehn Wochen durch, weitere Kontrolluntersuchungen erfolgen nach einigen Monaten. Der Scan ist strahlenfrei und hat keine Nebenwirkungen, die Analyse kann also beliebig oft wiederholt werden, was eine ideale Verlaufskontrolle erlaubt. Der Patient kann somit seinen Trainingserfolg gut nachvollziehen, was wiederum die Motivation steigert und schon nach kurzer Zeit zu sehr guten Resultaten führt. Zudem sind die Messergebnisse und Trainingspläne eine gute Schnittstelle zu Physiotherapeuten und auch Osteopathen, die wir gerade bei komplexen Problemen gerne unterstützend in unser ganzheitliches Behandlungskonzept einbinden. Sollte beispielsweise eine physiotherapeutische Intervention angeraten sein, so hilft der Report dem Therapeuten, seine Maßnahmen exakt zu planen. Über Kontrolluntersuchungen kann dann der Therapieverlauf objektiv dargestellt werden.

Welche Rückmeldungen erhalten Sie von Ihren Patienten?
Dr. Bärreiter: Wir bieten den Rückenscan seit Anfang des Jahres in unserer Praxis an. Unsere Patienten sind sehr zufrieden, einige von ihnen verstehen nach langem Leidensweg zum ersten Mal, was mit ihrem Rücken wirklich los ist. Die 3-D-Darstellung hilft uns dabei sehr. Entscheidend ist aber die Motivation, selbst aktiv zu werden, dann können sich die meisten Patienten nach kurzer Zeit wieder schmerzfrei bewegen. Uns als Ärzte bestärkt die positive Resonanz und wir sehen, dass Patienten jeden Alters nun regelmäßig kleine Trainingseinheiten absolvieren, um fit zu bleiben und den Rücken zu stärken.

Den Originalartikel aus der ORTHOpress finden Sie hier.

Erfahren Sie hier mehr über die Idiag M360.